Meditation – Mehr als Stillsitzen und Nichtdenken

Viele meiner Klientinnen, aber auch Freunde und Bekannte, äußern oft das Problem: „Ich kann nicht meditieren, ich kann einfach nicht stillsitzen, mir kommen dann so viele Gedanken.“ Aber bedeutet zu meditieren wirklich, stillzusitzen und nichts zu denken? Bei Wikipedia gibt es eine interessante Definition von Meditation:

Meditation bezeichnet eine Gruppe von Geistesübungen, die in verschiedenen Traditionen seit Jahrtausenden überliefert sind. Ein wesentliches Element meditativer Techniken ist das bewusste Steuern der Aufmerksamkeit. […] Das Wort Meditation stammt von lateinisch meditatio zu meditari „nachdenken, nachsinnen, überlegen“ von altgriechisch μέδομαι medomai „denken, sinnen

Interessant, oder? Meditation ist also das bewusste Steuern der Aufmerksamkeit, nicht das Abschalten der Gedanken. Das Ziel ist zwar meistens, die Gedanken so zu lenken, dass sie zur Ruhe kommen und man tatsächlich nichts denkt, doch bis man das Ziel erreicht hat geht es erst mal darum, den jetzigen Moment/Gedanken bewusst wahrzunehmen und die Gedanken aktiv zu lenken. Man darf also denken, aber es geht darum nicht an diesen Gedanken anzuhaften oder über sie zu urteilen. Und wenn es dir leichter fällt, dies nicht im Schneidersitz mit geschlossenen Augen zu tun, dann finde deinen Weg, wie du am besten deine Gedanken steuern kannst. Denn es geht vor allem darum liebevoll mit dir und deinen Gedanken umzugehen.

Es gibt viele verschiedene Formen von Meditation, zum Beispiel:

  • Geführte Meditationen, bei der dich eine Stimme anleitet.

  • Body Scans, bei denen du durch deinen ganzen Körper gehst und jeden Teil entspannst (angeleitet oder nicht)

  • Bewusstes Wahrnehmen deiner Atmung (angeleitet oder nicht).

  • Konzentration auf ein Objekt (z.B. eine Kerze), ein Wort (z.B. Liebe), oder ein Mantra (z.B. Sa-Ta-Na-Ma, steht für SA die Geburt, TA das Leben, NA der Tod, MA die Wiedergeburt)

  • Singen, alleine oder in der Gruppe, oder Summen.

  • Durch eine Gehmeditation, Yoga oder Qi Gong.

  • Tanzen als bewegte Meditation oder andere aktive Formen.

  • Ich persönliche kann aber auch ganz gut meditieren beim Stricken, Mandala ausmalen oder ganz neu Diamond Painting.

Warum solltest du überhaupt meditieren?

Die Ursachen einer Schilddrüsenunterfunktion können vielschichtig sein, oft hängen sie auch mit Stress zusammen. Cortisolspiegel sind hoch, und die Nebennieren sind häufig überlastet. Meditation kann dein vegetatives Nervensystem beruhigen und dadurch die Auswirkungen von auf deinen Körper effektiv Stress reduzieren. Auf lange Sicht ist es jedoch auch wichtig Stressfaktoren zu identifizieren und zu minimieren.

Meine Top-Tipps damit es mit der Meditation besser klappt

  • Sport vor der Meditation: Bewegung vor der Meditation kann wirklich effektiv sein. (Leichte) körperliche Betätigungen, wie Yoga, ein Spaziergang oder sanftes Dehnen, kann helfen, körperliche Spannungen zu lösen und deinen Geist zu beruhigen, was das Stillsitzen erleichtern kann.

  • Gib nicht zu schnell auf, denn manche brauchen einfach mehr Zeit, um abzuschalten. Versuche dich an längeren geführten Meditationen und probiere unterschiedliche Meditationsformen oder auch Sitzhaltungen aus.

  • Suche dir eine geführte Meditation mit einer Stimme, die dir persönlich zusagt.

Meine drei liebsten (kostenlosen) Apps, mit denen meine Meditationsreise begann:

  • Insight Timer: Diese Plattform gleicht fast schon einer Social-Media App. Hier kannst du unzählige Meditationen, Atemübungen und mehr von einer bunten Mischung an Leuten entdecken. Das Tolle ist, dass du wirklich die Stimme finden kannst, die zu dir passt – weil wir wissen, wie wichtig das ist, um wirklich abzuschalten! Die App hat, wie der Name schon sagt, auch einen praktischen Timer, wenn du einfach nur die Zeit “im Blick” behalten willst. Und jetzt kommt der Clou: Für jeden Tag, an dem du meditierst, bekommst du einen Stern. Machst du das zehn Tage am Stück, gibt’s Extra-Sterne. Das hat mich super motiviert dranzubleiben.

  • Think Up: Eine App, um eigene Affirmationen aufzunehmen und in Dauerschleife (mit Hintergrundmusik) anzuhören.

  • I am: Diese App schickt dir den ganzen Tag über kleine motivierende Nachrichten und Affirmationen.

Meditation ist ein vielseitiges und persönliches Werkzeug, das jedem individuell helfen kann, sich besser zu fühlen und den Alltag entspannter zu meistern. Finde deinen eigenen Weg und lass dich von der Vielfalt der Möglichkeiten inspirieren!

 

Weiter
Weiter

Ich brauch mal wieder Struktur, du auch?